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Die Erfindung der Postkarte
Die Postkarte ist ein fester Bestandteil des Briefverkehrs und hat eine lange Geschichte. Was viele nicht wissen ist, dass eine ihrer Grundlagen in Österreich gelegt wurde.
Emanuel Herrmann hatte die Idee, diese Art von Grüßen zu versenden. Obwohl es unwahrscheinlich ist, dass er damals mit einem solchen Erfolg gerechnet hat, ist es wichtig, seinen Beitrag zur Revolution des Post- und Briefverkehrs nicht zu vergessen. Heute schicken viele Menschen, die ein Ferienhaus in Österreich buchen, ihren Lieben immer noch Grüße auf diese Weise.
Wer war Emanuel Herrmann?
Emanuel Herrmann wurde im Jahre 1839 in Klagenfurt geboren und war Akademiker. Er gilt als der Erfinder der sogenannten „Correspondenzkarte“. Damals war er etwa dreißig Jahre alt. Er machte sich darüber Gedanken, wie auf eine neue Weise untereinander (und über größere Distanzen) kommuniziert werden könnte.
Seine Idee: Eine Karte, die so groß wie ein Brief, aber eben nicht verschlossen war. Sie sollte im Versand lediglich Hälfte eines Briefes kosten und den Absendern somit einen besonderen Vorteil bieten. Das Porto sollte schon aufgedruckt sein, der Rest konnte – wie auch heute noch – frei beschrieben werden. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass Herrmann seine Erfindung tatsächlich von Anfang an „Postkarte“ nennen wollte. Aber: Die Post selbst schlug im zweiten Schritt „Correspondenzkarte“ vor.
Die Menschen feiern die neue Karte
Doch egal, ob Postkarte oder Correspondenzkarte: Fest steht, dass es dieses kleine Stück Papier geschafft hatte, schnell die Herzen zu erobern. Schon im ersten Monat wurde die Karte fast 1,5 Millionen Mal verkauft. Das Prinzip fand auch schnell Nachahmer, so dass auch in Ungarn schnell Postkarten verkauft wurden, die dem österreichischen Modell „sehr ähnlich“ sahen.
Und: Je mehr Post- oder Correspondenzkarten verschickt wurden, desto bekannter wurde das Prinzip, das sich dahinter verbarg selbstverständlich. Die Grundlage für eine internationale Nutzung dieser Option war geschaffen. Im Jahr 1874 wurde schließlich die Weltpostkarte eingeführt.
Video: Die Postkarte | Geschichte schreiben
Wann wurde die Correspondenzkarte zur Postkarte?
Der Schritt von der Correspondenz- zur Postkarte ist vergleichsweise gut dokumentiert und kann auf das Jahr 1872 datiert werden.
Im Laufe der Zeit änderte sich jedoch nicht nur der Name der Karte, sondern auch ihr Aussehen. Vor allem in den ersten Jahrhunderten, in denen die Postkarte verschickt wurde, sah sie eher schlicht aus. Es ging eben vornehmlich darum, Grüße und keine Emotionen zu vermitteln. Genau das sollte sich jedoch im Laufe der Zeit ändern. Dass Postkarten überhaupt mehr und mehr zu optischen Highlights werden konnten, lag vor allem daran, dass irgendwann nicht mehr die Vorderseite für den Text und die Rückseite für die Adresse genutzt wurde, sondern eine Seite für bildliche Darstellungen zum Einsatz kam. Vor allem rund um den Wechsel vom 19. auf das 20. Jahrhundert tat sich hier einiges.
Übrigens: Herrmanns ursprüngliche Idee basierte darauf, dass eine Postkarte maximal mit 20 Worten versehen werden durfte, um zum Preis von zwei Kreuzern versendet werden zu dürfen. In den besagten 20 Worten waren sogar die Unterschrift und die Adresse des Schreibenden enthalten. Es galt also, sich kurz zu fassen.
Alle wichtigen Details hierzu wurden kurz darauf in der Verordnung des Handelsministeriums über die Einführung der Korrespondenzkarte festgehalten.
Die Postkarte ist immer noch beliebt
...auch, wenn sie mittlerweile seltener verschickt wird, als es damals der Fall war. Vor allem ab den 1920er Jahren ging die Zahl der versendeten Postkarten immer weiter zurück. Und dennoch: So ganz abgeebbt ist dieser „Trend“ nie. Viele Menschen wissen auch heute noch zu schätzen, dass sie sich mit Hilfe einer Postkarte auf vergleichsweise günstige Weise bei ihren Lieben daheim melden können.
Wie beliebt das kurze „Hallo?!“ tatsächlich ist, zeigte sich noch an einem anderen Effekt. Im Zeitalter des Internets wurde die sogenannte E-Card erfunden. Eine Art „digitale Karte“, die ähnlich viel Platz bietet und auch optisch stark an das Original erinnert.
Viele Menschen sammeln die echten Karten als Erinnerungen und schaffen so eine tolle Möglichkeit, diese Art der Kommunikation auch in der heutigen, oft schnelllebigen Zeit, nicht aus den Augen zu verlieren.
Was ist eigentlich das Besondere an Postkarten?
Die Vorteile, die der Österreicher Emanuel Herrmann in den Postkarten und in ihrem Versand sah und die Vorteile, die auch heute noch eine wichtige Rolle spielen, unterscheiden sich nicht allzu sehr voneinander. Im Gegenteil! Die Tatsache, dass es möglich ist, vergleichsweise günstige Urlaubsgrüße zu verschicken und gleichzeitig tolle Erinnerungen zu schaffen, überzeugte damals wie heute.
Daher verwundert es nicht, weshalb diese Art von Tradition auch gerade in Österreich nach wie vor akribisch gepflegt wird. Nicht nur in den größeren Städten ist das nächste Geschäft mit Karten nicht weit. Auch auf den kleineren Dörfern gibt es viele Einheimische, die nachvollziehen können, dass Urlauber die Idylle der jeweiligen Destination mit ihren Daheimgebliebenen teilen wollen. Leider sind sich jedoch viele Menschen nicht darüber bewusst, dass die Postkarte eben nicht durch einen Zufall entstand, sondern vielmehr das Produkt eines Mannes ist, der sich tatsächlich viele Gedanken gemacht hat. Um ihn und seine Idee zu feiern, wurde in Wien übrigens ein Park nach ihm benannt.