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Innsbruck und sein Goldenes Dacherl
Das Goldene Dacherl ist das berühmteste Wahrzeichen Innsbrucks. Es befindet sich direkt im Herzen der Altstadt und zieht immer wieder Besucher aus der ganzen Welt an. Wer sich sein Ferienhaus in der Nähe gebucht hat, sollte dieses Highlight definitiv auf seine ganz persönliche „Must See“ Liste setzen.
Allein von außen wirkt das Bauwerk schon atemberaubend. Dass das Goldene Dacherl überhaupt „Goldenes Dacherl“ heißt, verdankt es seiner charakteristischen Optik. Denn: es besteht unter anderem aus mehr als 2.600 feuervergoldeten Schindeln.
Ein Bauwerk mit einer bewegten Geschichte
Das Goldene Dacherl ist schon mehrere Jahrhunderte alt. Genaugenommen steht es seit mehr als 500 Jahren an seinem Platz. Zwischen den anderen Häusern, die meist im mittelalterlichen Stil gehalten sind, fällt es direkt auf. Gebaut wurde es übrigens von Kaiser Maximilian, der das Dacherl nicht nur als optisches Highlight, sondern durchaus auch funktional nutzte.
So war er öfter selbst vor Ort, um die Menschen vor dem Haus flanieren zu sehen. Hin und wieder wurden dann auch vor dem Haus Turniere abgehalten, denen er mit einer idealen Aussicht beiwohnen konnte.
Damals wie heute waren die Menschen fasziniert von dem besonderen Stil und dem – im wahrsten Sinne des Wortes – schillernden Erscheinen des Goldenen Dacherls, das schon von Weitem ins Auge sticht. Es wäre jedoch in jedem Falle falsch, nur von Weitem zu schauen. Stattdessen lohnt es sich, auch einen Blick auf die Details zu werfen. Denn: Dieses Gebäude hat mehr zu bieten als „nur“ Gold.
Video: Goldenes Dachl und historisches Zentrum
Das Goldene Dacherl und viel Liebe zum Detail
Die Menschen aus Innsbruck sind und waren schon immer stolz auf ihr Goldenes Dacherl. Vielleicht auch deswegen, weil es am Gebäude immer wieder Neues zu entdecken gibt? Wer es schafft, seinen Blick von dem Gold abzuwenden, erkennt vor allem im unteren Bereich schnell, dass es sich durchaus lohnt, hier ein wenig Zeit zu investieren und genauer hinzuschauen.
Hier gibt es zahlreiche wunderschöne Verzierungen, die es leichtmachen, sich ein wenig in die Vergangenheit zu träumen. Spannenderweise finden sich am Goldenen Dacherl auch viele Darstellungen, die für mittelalterliche Gebäude eher untypisch sind und den Besuchern vielleicht das ein oder andere Rätsel aufgeben. So ist hier unter anderem ein nackter Po zu sehen. Ganz klein und auch ein wenig versteckt.
Das Interessante ist, dass mittlerweile auch die Wissenschaft noch nicht herausfinden konnte, weshalb es den Erschaffern dieses Gebäude-Kunstwerks offenbar so wichtig war, ein solches Detail zu integrieren. Wer Lust hat, kann sich hier seine eigene Hintergrundgeschichte ausdenken. Fest steht: Die Figur mit dem nackten Po ist nicht allein. Auf der unteren Seite des Goldenen Dacherls gibt es viele Darstellungen von Menschen und Figuren in den unterschiedlichsten Posen und Situationen.
Eine These besagt, dass es durchaus sein könnte, dass sich diejenigen, die damals das Haus im Mittelalter gebaut haben, einen Scherz erlaubt haben könnten oder dass es durchaus sein kann, dass eine offene Rechnung für die betreffenden Arbeiten für Unmut sorgte und man sich so kurzerhand dazu entschloss, sich entsprechend zu „verewigen“. Sicherlich hätten diejenigen, die hier so viel Liebe zum Detail bewiesen haben, sich gefreut, wenn sie gewusst hätten, dass auch Jahrhunderte nach ihrem Schaffen noch über solche „Kleinigkeiten“ gerätselt wird.
Auch Kaiser Maximilian wurde auf dem Goldenen Dacherl verewigt
Prominenter als die Figur mit dem nackten Po ist die Darstellung des Kaisers selbst. Er ist auf dem Goldenen Dacherl zusammen mit zwei Frauen abgebildet. Eine von ihnen ist Bianca Maria Sforza, seine zweite, und die andere ist Maria von Burgund, seine erste Ehefrau. Unter anderem werden am Gebäude auch verschiedene Tänzer abgebildet.
Allein anhand der genannten Details zeigt sich, wie wichtig es dem Bauherren, und vielleicht auch den Handwerkern, war, hier eine individuelle Note zu schaffen, die weit über das Gold hinausgeht.
Wer dementsprechend in Innsbruck unterwegs ist und sich fragt, wie er sich den Tag vertreiben kann bzw. was man gesehen haben muss, sollte unbedingt am berühmten Goldenen Dacherl vorbeischauen.
Die Sache mit den Schindeln aus Gold…
Die goldenen Schindeln ziehen nicht nur die Aufmerksamkeit von Touristen und Einheimischen auf sich. Auch auf Diebe scheinen sie eine gewisse Faszination auszuüben. So wurde beispielsweise eine Schindel im Jahre 2007 gestohlen. 2009 tauchte sie jedoch wieder auf.
Im Jahre 2012 kam es sogar zum Diebstahl von insgesamt acht Schindeln. Diese waren für die Diebe vergleichsweise gut erreichbar, da zu dieser Zeit ein Baugerüst aufgestellt war, weil das Goldene Dacherl restauriert werden sollte. Bis heute konnte nicht herausgefunden werden, wer die Elemente gestohlen hat.
Aber: Interessanterweise tauchten auch diese Schindeln wieder auf. Vielleicht, weil die Diebe letztendlich doch ein schlechtes Gewissen hatten? Oder weil sich zeigte, dass es schwer wird, derart bekannte Elemente ohne Schwierigkeiten zu verkaufen? Fest steht: Fünf der Schindeln wurden einfach wieder im öffentlichen Raum platziert, zwei wurden in einen Briefkasten geworfen und eine wurde direkt an das Bundesdenkmalamt gesendet.
Auf den Schreck folgte dementsprechend dann doch die Erleichterung. Immerhin konnte so sichergestellt werden, dass das Goldene Dacherl über ein paar mehr Original Elemente verfügt.