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Eisenstadt – Haydn-Metropole und Fürstenresidenz
Mit ihren ca. 15.000 Einwohnern ist Eisenstadt als Hauptstadt des Burgenlandes die kleinste Landeshauptstadt der Alpenrepublik. Seinen Status als Landeshauptstadt verdankt Eisenstadt eher dem Zufall, denn das eigentlich als Hauptstadt vorgesehene Ödenburg wurde nach Ende des 1. Weltkrieges überraschenderweise Ungarn zugeschlagen. Eisenstadt wurde somit quasi ‚aus Verlegenheit’ zum Regierungssitz des neugegründeten Burgenlandes.
In unmittelbarer Nähe des ‚Meeres der Wiener’ gelegen, dem Neusiedler See, wird die schöne Stadt klimatisch vom Leithagebirge geschützt und ist äußerst idyllisch von Laubwäldern, Weinbergen und Obstanbaugebieten umgeben. Hauptattraktion Eisenstadts ist ohne jeden Zweifel das gewaltige Schloss der Fürsten Esterházy, für deren Hofkapelle einer der bedeutendsten Komponisten der sog. Wiener Klassik tätig war: Joseph Haydn. Mit seinem Engagement im Jahre 1761 begann für Eisenstadt eine vier Jahrzehnte währende glanzvolle Musikepoche. So wurden zahllose Werke für die Hofkapelle des Fürsten geschrieben und im Opernhaus oder im großen Prunksaal des Schlosses (ur)aufgeführt. Der nach Haydn benannte Saal gilt noch heute als einer der akustisch besten Konzertsäle weltweit. Wenn Sie sich für Klassik interessieren, dann sollten Sie unbedingt eines der Konzerte besuchen, die sich an diesem wahrhaft prächtigen Ort dem Werk des großen Meisters widmen!
Gewaltiges Schloss mit wunderschönem Landschaftspark
Bereits in der sog. Hallstattzeit war Eisenstadt bewohnt. Nach Kelten und Römern besiedelten Germanen und Hunnen während der Völkerwanderung die Region. Anfang des 9. Jhds. übernahmen die Bajuwaren das Gebiet, bis Eisenstadt knapp 600 Jahre später unter Herrschaft der Kanizsai gelangte. Die ungarische Adelsfamilie erbaute eine von festen, wehrhaften Mauern geschützte Wasserburg, woraus sich der Name für die ‚eiserne’ Stadt herleiten sollte. Bereits 70 Jahre später gelangte ‚Eysenstat’ an die Habsburger, das dann wiederum 1622 an Nikolaus Esterházy zunächst als Pfand übergeben wurde. Die Herrschaft der Fürstenfamilie Esterházy sollte dann knapp 300 Jahre andauern.
Video: Schloss Esterházy
Das Fürstengeschlecht, das bald zu einer der reichsten und mächtigsten Adelsfamilien des Kaiserreichs aufstieg, pflegte einen außerordentlich prächtigen Repräsentationsstil, der sich auf alle Bereiche von Architektur, Kunst und Musik erstreckte. Das Bild Eisenstadts verwandelte sich durch die stetige Bautätigkeit der Fürsten völlig. Wichtigstes Baudenkmal der gesamten Region ist der gewaltige Barockbau des Residenzschlosses, den Sie während Ihres Ferienhaus-Urlaubs in Österreich unbedingt besichtigen müssen. Fürst Paul I. Esterházy hatte zunächst Mitte des 17. Jhds. die alte Burg in eine repräsentative Schlossanlage umbauen lassen, die dann unter seinen Nachfolgern immer wieder der Mode angepasst und umgebaut wurde.
Doch nicht nur das Schloss mit seinen höchst bedeutenden Sammlungen ist sehenswert, auch der unter Denkmalschutz stehende Schlosspark ist ein wahres Refugium. Kein Wunder, dass er zu den beliebtesten Ausflugszielen der Region gehört. Sein Ursprung als kleiner Blumen- und Küchengarten ist dem herrlichen englischen Landschaftspark heute nicht mehr anzusehen. Spazieren Sie am besten ganz ungezwungen durch die weitläufige Anlage, die Sie mit den malerisch angelegten Teichen, den vielen Statuen und selbstverständlich der Gloriette, dem ehemaligen Jagdschloss, sowie dem Leopoldinentempel bezaubern wird. Oberhalb der Gloriette erhebt sich übrigens noch eine 16 m hohe Aussichtswarte, die sog. Raiffeisen-Jubiläumswarte, die einen großartigen Blick über Eisenstadt und Umgebung bietet.
Haydn auf Schritt und Tritt
Selbstverständlich bietet Eisenstadt noch einiges mehr als das berühmte Schloss! Nicht verpassen dürfen Sie deshalb die schöne Altstadt mit den barocken Bürgerhäusern sowie dem Haydn-Haus, das der Maestro im Jahre 1776 erwarb und für die nächsten 12 Jahre bewohnte. In dem liebevoll restaurierten Museum können Sie die originalgetreue Einrichtung sowie zahlreiche kostbare musikalische Raritäten bewundern.
Auf dem sog. Kalvarienberg erhebt sich hingegen die 1715 errichtete Bergkirche mit dem Mausoleum des Meisters, der übrigens von 1766 bis 1776 in einem Nachbarhaus des noch heute als ‚Haydnkirche’ bezeichneten Gotteshauses wohnte. Vor dem Bau der Kirche befand sich auf dem Hügel ein überaus üppig gestalteter spiralförmigenr Kreuzweg mit insg. 10 Kapellen, 18 Altären sowie einer Unzahl an Nischen, Grotten und Gängen. 200 überlebensgroße Figuren in 33 Stationen säumten einst die ‚Heilige Stiege’.
Joseph Haydn begegnet Ihnen natürlich auch in St. Martin, Eisenstadts Dom, der auf eine Kapelle des Jahres 1264 und eine spätgotische Wehrkirche zurückgeht. Denn hier können Sie der sog. Haydn-Orgel aus dem Jahre 1778 lauschen. Das klangschöne Instrument wurde direkt auf Anweisung des Komponisten geschaffen. Im östlichen Teil der Franziskanerkirche finden Sie wiederum die Familiengruft der Esterházy. Das dazugehörige Kloster, dessen Vorgängerbauten die Türken zweimal niederbrannten, wurde nach über hundertjähriger Bauzeit im Jahre 1778 fertig gestellt.
Bei Ihrem Stadtbummel sollten Sie Ihre Schritte auch zum Rathaus führen, das um 1560 zunächst im Stil der Frührenaissance errichtet, dann aber 1648 erheblich umgebaut wurde. Betrachten Sie sich im Inneren auf jeden Fall den schönen Trauungsaal mit seiner beeindruckenden Renaissancedecke aus dem 17. Jahrhundert. Sehenswert ist darüber hinaus das Jüdische Viertel mit seinen kleinen, engen Gassen, das ganz in der Nähe des Schlosses liegt. Es beherbergt das Österreichische Jüdische Museum mit der bekannten sog. Privatsynagoge sowie das Landesmuseum Burgenland.
Haben Sie übrigens von Joseph Haydn und (Klassischer) Musik immer noch nicht genug, dann sollten Sie unbedingt im Sommer die knapp 10 km zum Römersteinbruch St. Margarethen fahren. Auf dem Programm der bekannten Freilichtbühne stehen renommierte Opern und Konzerte. Auf der Seebühne Mörbisch können Sie sich hingegen Operetten, Musicals und Schlagerkonzerten hingeben.
Das ‚Meer der Wiener’ – der Neusiedler See
Bei Ihrem Besuch in Eisenstadt dürfen Sie natürlich einen Abstecher zum ‚Meer der Wiener’, den Neusiedler See, nicht vergessen! Auf einer Fläche von ca. 10.000 ha stellt Europas größter Steppensee nämlich einen einzigartigen Lebensraum für Pflanzen und Tiere dar, weshalb er sowohl zum Natura-2000-Gebiet als auch zum UNESCO-Weltnaturerbe zählt. Bei Wassersportlern höchst beliebt, zählt der bekannte See zu einem der Top-Highlights des gesamten Burgenlandes.
Die Radfahrer unter Ihnen kommen aber ebenfalls auf ihre Kosten. In Umgebung von Eisenstadt locken vor allem der ‚Kirschblüten’- sowie der ‚Neusiedler See-Radweg’ die Pedalritter auf die Straße. Spaß für die gesamte Ferienhaus-Urlauber-Familie wird schließlich im ‚Familypark Neusiedler See’ zwischen St. Margarethen und Rust großgeschrieben. Achterbahnen, Wasserrutschen und viele weitere Attraktionen haben den ehemaligen Märchenzauberwald mit Volldampf in die Moderne geführt. Die Welt der Ritter erwartet Groß und Klein wiederum auf Burg Forchenstein. Knapp 30 Minuten von Eisenstadt entfernt, erfahren Sie hier alles über das ritterliche Leben im Mittelalter. Hungrig geworden, können Sie es sich anschließend in St. Georgen im östlichen Teil der Landeshauptstadt wieder so richtig gutgehen lassen. Denn hier werden Sie in zahlreichen Heurigen und Buschenschanken mit eigenem Wein sowie burgenländischer Hausmannskost aufs beste (und deftigste) verwöhnt.